Der Krieg muss enden! Gewaltfreiheit wirkt!

Am Ostersamstag, 8. April 2023, versammeln wir uns zu einer gewaltfreien Aktion für den Frieden in Unterlüß, um 11 Uhr im Bürgerpark.
In der von Militär geprägten Südheide ist Unterlüß Standort eines Rheinmetall-Betriebes. Seit mehr als 100 Jahren werden hier Militärfahrzeuge, Waffen und Muni­tion hergestellt und erprobt. Fast 60 Quadratkilometer werden für die Produktion von Tötungsmaschinen und -material verbraucht: Krieg beginnt auch hier!

Am 24. Februar 2022 begann die Invasion russischer Truppen in die Ukraine. Der Angriffskrieg hat zu Zehn­tausenden Toten, Hunderttausenden Verletzten und Mil­lionen Geflüchteten geführt. Rheinmetall gehört zu den Profiteuren des Krieges.

Die deutsche Regierung hat per Grundgesetzänderung ein 100 Milliarden Euro umfassendes „Sondervermö­gen“ für die Bundeswehr beschlossen – zusätzlich zum Verteidigungshaushalt. Mit jährlichen Ausgaben von 2% des Bruttoinlandsprodukts hat Deutschland bald nominal den drittgrößten Militäretat der Welt – nach den USA und China. Die Solidarität mit der Ukraine soll die Ak­zeptanz für ein solches Aufrüstungsprogramm erhöhen.

Diese Politik lehnen wir Unterzeichnenden ab. Die Waf­fen müssen schweigen! Wir fordern heute von der Regie­rung und allen am Krieg Beteiligten: Stoppt die Rüs­tungsspirale und das Setzen auf militärische Überlegen­heit! Alle Anstrengungen müssen sich auf eine diploma­tische Lösung richten – Waffenstillstand und Friedens­verhandlungen!

Jeder Euro, Dollar oder Rubel, der ins Militär fließt, fehlt im Kampf gegen globale Menschheitsprobleme wie die Klimakrise, Hunger, Armut oder tödliche Krankheiten wie Covid 19. Mit militärischen Mitteln lässt sich keines dieser Probleme lösen. Lösungen gibt es nur gemeinsam und durch Abbau von globaler Ungerechtigkeit und Un­terdrückung und durch zivile Konfliktbearbeitung.

Wenn wir uns zu Ostern und an anderen Tagen in Unter­lüß treffen, richtet sich dieses nicht gegen die Bewoh­ner*innen der Gemeinde, die möglicherweise auch bei Rheinmetall ihren Lebensunterhalt verdienen.

Wir wollen miteinander ins Gespräch kommen über Al­ternativen zu Rüstung und Krieg, über die Möglichkeiten der Umwandlung von Rüstungsproduktion zur Herstel­lung ziviler Güter.

Deshalb versammeln wir uns am Ostersamstag 2023 im Bürgerpark Unterlüß unter dem Leitgedanken:

„Der Weg zum Frieden ist der Frieden – Gewaltfreiheit wirkt!“

Wir hören verschiedene Berichte über die Wirksamkeit zivilen Widerstands und gewaltfreier Aktion. In an­schließenden Gesprächsgruppen können wir uns – gerne auch kontrovers – austauschen. Wir wollen eine Welt, in der alle Menschen frei und sicher leben können. Wir wollen Unternehmen, die für das Leben produzieren.

Im Anschluss an die Versammlung im Bürgerpark be­steht die Möglichkeit, zum Rheinmetall-Werk zu spazie­ren.

Samstag, 8. April 2023, 11 Uhr im Bürgerpark in Unter­lüß (Ortsmitte)

Es rufen auf:
Dr. Sibylle Hoffmann (Hamburger Volksinitiative gegen Rüstungsexporte), Elisabeth Hafner, Dieter Reckers (beide Wendland), Angelika Cremer (Sprecherin Geschichtswerkstatt Gem. Faßberg), Holger Griebner (Hamburger Forum f. Völkerverständigung & weltweite Abrüstung e.V.), Malcolm Chamberlain (KV der St. Laurentius Kirchengemeinde Faßberg-Müden), Reinhard Rohde (Kreistagsabgeordneter Celle, DIE LINKE), Klaus Meier (Celle, Sprecherkreis VVN-BdA Niedersachsen), H-D Charly Braun (Lüneburger Heide, Gewerkschaftsfunktionär & Gewerkschaftliche Initiative für Frieden und Konversion), Werner Behrens (DGB Kreisvorsitzender KV Nienburg & Gewerkschaftliche Initiative für Frieden und Konversion), Friedhelm Korth (Wendland, Gewerkschaftsfunktionär & Gewerkschaftliche Initiative für Frieden und Konversion), Susanne Politt (Nienburg, GEW-Mitglied & Lebenslaute), Doris Artelt (Müden/Ö., VERDI-Mitglied), Prof. Dr. Moritz Fischer (Hermannsburg, FHS für interkulturelle Theologie), Renate Gerstel (Soltau, Gewerkschaftsfunktionärin im Heidekreis), Reinhard Riedel (Soltau, GEW-Mitglied), Claudia Dettmar-Müller (Bergen)