Hier zunächstmal der Link zum Download der September/Oktober-Ausgabe 2016

Online gibt es dieses Mal zu lesen

Dr. Jörg Nigge: ein Großmeister in Copy & Paste

Dirk-Ulrich Mende – auf ein Neues bis 2026?

Die Wahl zum Stadtrat

CDU/CSU und SPD beschließen im Bundestag Fracking-Gesetz

Rheinmetall-Aktien sind mit Blut getränkt

Normalerweise hätten wir das Heft zum 1. September herausgebracht. Aber dann haben wir entdeckt, dass der CDU-Oberbürgermeisterkandidat, Dr. Jörg Nigge, Teile seines Programms vom Wahlprogramm der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker abgeschrieben hat. Aus unserer Sicht ist das eine äußerst brisante Information, geht es doch nicht um die Vorstandswahlen eines Kaninchenzüchtervereins, sondern um die Leitung einer fast 1000-köpfigen Verwaltung und die Repräsentanz einer ganzen Stadt. Da geht Abschreiben gar nicht.

Wir haben diese Information in einer Pressemitteilung am Tag des Erscheinens der revista an die regionalen und überregionalen Medien weitergegeben.

Dass wir OB Mende in wesentlichen Punkten durchaus skeptisch sehen, dürfte bekannt sein. Für wen das kleinere Übel aber eine Option ist …

Ansonsten können bei Kommunalwahlen mit einer Wahlbeteiligung von um die 50 Prozent manchmal schon wenige Stimmen darüber entscheiden, ob eine Liste ein Mandat bekommt oder nicht. Wir finden, diese Stadt hat eine kreative Opposition verdient. Deshalb: Ruhig mal wählen gehen am 11.9.

Eure revista

 

Reaktionen

Auf die Nachfrage der CZ hat der CDU-Stadtverband mit einer Pressemitteilung reagiert, in der man den Kandidaten nicht nur in Schutz nimmt, sondern für sein Handeln lobt. Ohne den Tatbestand selbst zu bestreiten, fühlt man sich "diffamiert". Dazu fällt uns folgendes ein:

Papa, Charly hat gesagt, sein Vater hat gesagt, Abschreiben ist eine gute Sache.

Das kann doch nicht sein. Schummeln ist eine Täuschungshandlung. Dafür gibt's eine Sechs.

Aber Charly hat gesagt, sein Vater hat gesagt, das alles gilt nicht, wenn man bei den Besten abschreibt.

Na, alles andere wäre ja auch blöd. Aber das ändert doch nichts daran, dass man sich mit fremden Federn schmückt.

Aber Charly hat gesagt, sein Vater hat gesagt, wenn man das Benchmarking nennt, ist es nicht nur erlaubt, sondern besonders gut.

Ach ja, Charlys Vater ist ja Stadtverbandsvorsitzender der CDU. Wenn der das sagt ... Aber dann schreibt bloß nicht bei Charly ab - der Apfel fällt bekanntlich nicht weit vom Stamm.