revista #82
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„Pull over Chair“ heißt das oben abgebildete Objekt aus der Ausstellung „White Rabbit“ von Susanne Thiemann, die noch bis zum 27.11.2016 in der Gotischen Halle zu sehen ist. Unsere Kulturredaktion empfiehlt nachdringlich den Besuch (Seite 25).
Hier der Link zum Download der November/Dezember-Ausgabe 2016
Online gibt es dieses Mal zu lesen
Celler Trialog 2016 – wieder Proteste gegen Lobbyistentagung
Es geht um informelle Kontakte und Korpsgeist
Ende für Mende und Ken hat's geschafft
Erfolgreich sein mit Strg + C / Strg + V
Eugen Sänger – eine weitere „Helden“verehrung
Einige Ältere werden sich vielleicht erinnern, dass es der ehrwürdige CELLER ZÜNDEL vor über 30 Jahren schon mal in die ARD-Tagesthemen schaffte (mit einer Story zur Stahlhelm-Tagung 1983). Das ist jetzt auch uns gelungen. Leider nicht mit dem erhofften Erfolg. Denn unsere Story vom Plagiator Dr. Jörg Nigge konnte seinen Sieg bei der Oberbürgermeisterwahl letztlich nicht verhindern.
Jetzt müssen wir uns geradezu wünschen, dass Nigge nicht abgeschrieben hat, weil es bei der Kölner Oberbürgermeisterin Reker erfolgreich war, sondern weil er deren Ideen zu Umwelt, Mobilität und Vielfalt tatsächlich gut findet.
Wir haben aber unsere Zweifel, die das Titelbild zum Ausdruck bringt. Allerdings: Nachdem sich Barbie und Ken 2004 getrennt hatten, ließ der Hersteller Mattel sieben Jahre später großformatig in New York plakatieren: „Barbie, we may be plastic but our love is real.“ Sollte sich Nigges „Liebe“ zu Celle ganz old-school-mäßig doch als Kern seines Handelns erweisen, wären wir die Ersten, die Abbitte leisten.
Ärgerlicherweise gab's trotz unserer „Plagiatsstory“ kaum Spenden auf unser Konto. Was soll die CDU eigentlich glauben, wer uns finanziert – russische Oligarchen? Also.
Eure revista
revista #81
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Hier zunächstmal der Link zum Download der September/Oktober-Ausgabe 2016
Online gibt es dieses Mal zu lesen
Dr. Jörg Nigge: ein Großmeister in Copy & Paste
Dirk-Ulrich Mende – auf ein Neues bis 2026?
CDU/CSU und SPD beschließen im Bundestag Fracking-Gesetz
Rheinmetall-Aktien sind mit Blut getränkt
Normalerweise hätten wir das Heft zum 1. September herausgebracht. Aber dann haben wir entdeckt, dass der CDU-Oberbürgermeisterkandidat, Dr. Jörg Nigge, Teile seines Programms vom Wahlprogramm der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker abgeschrieben hat. Aus unserer Sicht ist das eine äußerst brisante Information, geht es doch nicht um die Vorstandswahlen eines Kaninchenzüchtervereins, sondern um die Leitung einer fast 1000-köpfigen Verwaltung und die Repräsentanz einer ganzen Stadt. Da geht Abschreiben gar nicht.
Wir haben diese Information in einer Pressemitteilung am Tag des Erscheinens der revista an die regionalen und überregionalen Medien weitergegeben.
Dass wir OB Mende in wesentlichen Punkten durchaus skeptisch sehen, dürfte bekannt sein. Für wen das kleinere Übel aber eine Option ist …
Ansonsten können bei Kommunalwahlen mit einer Wahlbeteiligung von um die 50 Prozent manchmal schon wenige Stimmen darüber entscheiden, ob eine Liste ein Mandat bekommt oder nicht. Wir finden, diese Stadt hat eine kreative Opposition verdient. Deshalb: Ruhig mal wählen gehen am 11.9.
Eure revista
Reaktionen
Auf die Nachfrage der CZ hat der CDU-Stadtverband mit einer Pressemitteilung reagiert, in der man den Kandidaten nicht nur in Schutz nimmt, sondern für sein Handeln lobt. Ohne den Tatbestand selbst zu bestreiten, fühlt man sich "diffamiert". Dazu fällt uns folgendes ein:
Papa, Charly hat gesagt, sein Vater hat gesagt, Abschreiben ist eine gute Sache.
Das kann doch nicht sein. Schummeln ist eine Täuschungshandlung. Dafür gibt's eine Sechs.
Aber Charly hat gesagt, sein Vater hat gesagt, das alles gilt nicht, wenn man bei den Besten abschreibt.
Na, alles andere wäre ja auch blöd. Aber das ändert doch nichts daran, dass man sich mit fremden Federn schmückt.
Aber Charly hat gesagt, sein Vater hat gesagt, wenn man das Benchmarking nennt, ist es nicht nur erlaubt, sondern besonders gut.
Ach ja, Charlys Vater ist ja Stadtverbandsvorsitzender der CDU. Wenn der das sagt ... Aber dann schreibt bloß nicht bei Charly ab - der Apfel fällt bekanntlich nicht weit vom Stamm.
Revista #80
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Hier zunächstmal der Link zum Download der Juni/Juli/August-Ausgabe 2016
Online gibt es dieses Mal zu lesen
OVG: Ostumgehung „planerisch gerechtfertigt“
Internationaler Bildungscampus Celle
Rheinmetalls tödliche Geschäfte in Nahost
Laternengespräche - Welche Bank hätten Sie den gern?
Schulstruktur – Wandel oder Stillstand?
Kriminalisierung im Dienst der Türkei Erdo?ans
Im Heft findet sich noch nichts zu den im September anstehenden Kommunalwahlen – u.a. weil bis zu unserem Redaktionsschluss weder Programme, noch Kandidat*innenlisten verabschiedet sind. Bei der OB-Wahl hätten wir eigentlich ohne Ansehen der Person auf den Kandidaten der CDU gesetzt, einfach weil die Wähler*innenstruktur vor Ort so ist, wie sie ist. Aber inhaltlich kommt von Jörg Nigge außer netter Allgemeinplätze wenig. Und zu Fragen, bei denen es wirklich um Zukunft geht, z.B. lokale Klimaschutzpolitik, gibt es nicht einmal Allgemeinplätze, sondern gar nichts. Und ob sich die WG mit der Kandidatur von Alexandra Martin einen Gefallen getan hat, muss bezweifelt werden: Ihre Tunnel- und Überdachungsvorschläge sind einfach nur Quatsch. Gegen Nichts und Quatsch hat Mende gar nicht mal so schlechte Karten.
Wir bieten euch in diesem Heft einige Infos zum Stand bei der Ostumgehung, zu der Umstrukturierung der städtischen Flüchtlingspolitik und zur anstehenden Schulstrukturreform. Weiter findet ihr was zu Rheinmetalls tödlichen Geschäften, zum PKK-Prozess vorm Celler OLG und zu den Gedenkreden zum 71. Jahrestag der Befreiung Bergen-Belsens.
Dem Bunten Haus gratulieren wir mit dem ersten Teil eines Rückblicks zum 20. Geburtstag.
Wieder mal sind es 36 Seiten geworden – weshalb der Aufruf zu Spenden nicht fehlen darf; die Kontoverbindung findet ihr unter Unterstützung. Ach ja: Auch für Kritik und Lob sind wir immer sehr empfänglich – email-Adresse ebenfalls dort.
Eure revista
Revista #79
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Hier der Link zum Download der April/Mai-Ausgabe 2016
Einige Hauptartikel gibt's jetzt auch wieder Online. Dieses Mal sind das:
Lobbyismus pur: „Frack, baby, frack“
UmF: Land senkt Unterbringungsstandards
Afghanische Jugendliche - Gefährdet durch Missbrauch und Rekrutierung
Unsere Pferdestärken werden (nicht) elektrisch
Zu den Illusionen der Elektromobilität
Laternengespräche: „Wäre der Geruch nicht gerade der von Metzgern“
Interview zu „Fluchtpunkt Celle“ mit Peter Schanz
Anja Schindlers türkishimmelblaue Wunderkammer
Josh Smith im Herzog
Ansonsten kam es ja, wie es kommen musste: freie Fahrt für den Warenverkehr, aber Grenzen dicht für Flüchtlinge. Und nicht nur, weil die AfD zweistellige Wahlergebnisse erzielt, atmet der Mainstream auf und sieht im gesellschaftlichen und politischen Rechtsruck eine angemessene Reaktion darauf, dass die Festung Europa ein halbes Jahr die Zugbrücke heruntergelassen hatte.
Deshalb ist es eigentlich um so wichtiger, dass der halbwegs aufgeklärte Teil der Gesellschaft dagegenhält. Das aktuell am Schlosstheater laufende Stück „Fluchtpunkt Celle“ gehört dazu. Wir haben mit dem Autor und Regisseur Peter Schanz ein ausführliches Interview geführt, bevor er drei Tage später von der Intendanz des Hauses vor die Tür gesetzt wurde.
Wieder mal ist das Heft 36 Seiten stark geworden, was uns veranlasst, unsere Leserinnen und Leser darauf hinzuweisen, dass wir gelegentliche Spenden – egal ob klein oder groß – gern auf unserem Konto eingehen sehen. Wir verschonen Euch ja nicht mit Besserwisserei, aber immerhin mit Reklame.
Eure revista
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